Neujahrsvorsätze für Hundemenschen 

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Der Neujahrstag, ein Tag des Neuanfangs, der erste Tag eines Jahres, in dem alles (noch) besser werden soll. Der Jahreswechsel hat für viele eine besondere Magie. Es ist der Abschluss des Alten und die Gelegenheit, nochmal symbolisch alles auf Anfang zu stellen. 

Auch mir geht es so. Ich nutze die Zeit zwischen den Jahren, um zu reflektieren, um zu entscheiden, was ich im alten Jahr zurücklassen und was ich mit ins Neue nehmen möchte. Dabei kommen manchmal überraschende Dinge raus, manchmal auch sehr offensichtliche. In dieser Zeit der Reflektion geht es immer auch um mich und meine Hunde. Wie war das vergangene Jahr, was kann ich besser machen, was hat uns eingeschränkt? Daraus ergeben sich oft Ziele für das neue Jahr und damit sind wir bei den Neujahrsvorsätzen angelangt. 

Neujahrsvorsätze sind was für andere 

Neujahrsvorsätze hatten für mich lange Zeit einen faden Beigeschmack. Sie waren etwas, was eben irgendwie von einem erwartet wird. Dementsprechend waren das früher bei mir auch häufig Dinge wie „mehr Sport“ etc.. Oder, bezogen auf die Hunde, bestimmte „Meilensteine“. Ganz egal, ob das Ziel dann Leinenbefreiung, Impulskontrolle, Begleithundeprüfung oder der Abschluss der Suchhundeausbildung hieß – mit meinen Hunden hatte das genauso wenig zu tun wie „mehr Sport“ oder „gesunde Ernährung“ mit mir. Es waren Dinge, die „man“ halt mit seinen Hunden erreichen muss, die irgendwie von einem erwartet wurden. Die zwar nichts schlechtes sind, aber bei denen es – aus heutiger Sicht – eben auch nie um das ging, was wirklich zählt. 

Auf uns selbst zurückgeworfen 

Erst als ein Hund meinen Lebensweg kreuzte, der mit dem „was man halt so macht“ so gar nichts anfangen konnte, begann ich, umzudenken. Es ging plötzlich nicht mehr darum, andere (oder mich selbst?) zu beeindrucken, sondern um Existenzielles. Es ging um uns, um ihn, um unser Zusammenleben – und unser beider Lebensqualität. In diesem ersten Jahr mit Fritz hatte ich keine Neujahrsvorsätze – und hatte irgendwie doch welche. Ich hatte den Wunsch, diesem kleinen Riesen irgendwie nahe zu sein, seine Schale zu knacken, um mich in sein Herz zu schleichen. Ich hatte die Hoffnung, irgendwann nicht mehr mitten in der Nacht spazieren gehen zu müssen, um wenigstens einmal halbwegs entspannt rauszugehen. Die üblichen Meilensteine schienen so weit weg, dass sie nicht einmal meine Gedanken kreuzten. Und doch habe ich mit keinem Hund so viel erreicht wie mit diesem Chaoten. 

Die falschen Ziele stehen uns schnell im Weg 

Neujahrsvorsätze sind etwas magisches. Aber wie so oft ist natürlich wichtig, dass wir die richtigen „Fragen“ stellen. Hätte ich mit Fritz die Begleithundeprüfung ablegen wollen, wären wir sicherlich gescheitert. Aber zum Glück war ich offen genug, um wahrzunehmen, dass für uns gerade ganz andere Dinge wichtig waren. Jeder, der schonmal herausfordernde Zeiten mit seinem Hund erlebt hat, weiß, wie sehr festgefahrene Vorstellungen davon, wie etwas sein müsse, einem im Weg stehen können. 

Man kann es sich ein bisschen so vorstellen wie den Vorsatz mehr Sport zu machen. Im einen Jahr nehmen wir uns vielleicht vor, jeden Tag ins Fitnessstudio zu gehen, finden es furchtbar öde und geben nach zwei Wochen auf. Im nächsten Jahr wollen wir vielleicht anfangen zu Laufen. Draußen klappt es schon besser, aber auch das Laufen finden wir eigentlich langweilig. Wir halten das ganze vier Wochen durch, ehe wir in alte Muster zurückfallen. Und dann, in Jahr drei probieren wir einfach mal Yoga aus oder Canicross oder JiuJitsu, oder irgendwas anderes, was uns wider Erwarten tierischen Spaß macht. Und plötzlich ist es gar nicht mehr so schwer „durchzuhalten“. Auch in diesem Szenario wird es Tage geben, die schwieriger sind, Verletzungen, die uns zurückwerfen oder Hindernisse (innere wie äußere), die uns das Fortkommen erschweren. Aber wir bleiben dabei und langsam aber sicher erreichen wir, was wir uns ursprünglich vorgenommen hatten: Gesundheit und Fitness… 

Wofür es sich zu kämpfen lohnt 

Dinge, die wichtig sind, dürfen anstrengend sein. Das gehört dazu. Aber wenn es sich nur noch nach Kampf anfühlt, lohnt ein Blick auf die Ziele, die wir für uns und unsere Hunde im Kopf haben. Vielleicht sind es gerade (noch) nicht die, auf die wir hinarbeiten sollten. Vielleicht ist unser Hund noch nicht bereit – oder wir sind es nicht. Das ist ok, denn unsere Ziele sollten für uns sein – und für unsere Hunde. Denn niemand sonst muss mit unserem gemeinsamen Leben zufrieden sein.


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