Freund oder Feind? Von guten und schlechten Hundekontakten.

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Am Horizont taucht ein anderer Hund auf und sofort verändert sich die Körperhaltung des eigenen Vierbeiners. Je nachdem wie sich der Fremde jetzt nährt, welches Geschlecht er hat, wie höflich und wie dynamisch er unterwegs ist, könnte das jetzt nett werden. Oder auch nicht.

Fremdkontakte zulassen oder nicht?

 Wohlmöglich noch an der Leine? Beim Thema Hundekontakte scheiden sich die Geister. Die einen sagen „die regeln das unter sich“, die anderen lassen gar keine (Fremd)kontakte zu. Fest steht: Zu einem artgerechten Hundeleben gehört auch der Kontakt zu Artgenossen. Aber was ist ein wertvoller Kontakt? Und auf welche Kontakte würden die meisten Hunde dankend verzichten (wenn sie könnten)?

Fremde Hunde spielen nicht

Der eine oder die andere hat es vielleicht schonmal gehört: Das was da auf den meisten Hundewiesen passiert, ist kein Spiel. Flitzen und Rangeln, Buddeln und Schnüffeln sind – unter fremden Hunden – Wege einander auszuchecken. Was kannst Du? Wer bist Du? Muss ich Dich ernst nehmen? So ein Kontakt kann durchaus wertvoll sein. Wenn zwei Hunde schnell einen gemeinsamen Nenner finden, kommt vielleicht ein netter Kontakt zustande. Wenn man sich häufiger treffen würde, könnte sogar eine Freundschaft entstehen. Erstmal ist ein Kontakt mit einem fremden Hund aber vor allem eins: Stressig. Denn natürlich sind solche Begegnungen nicht.

Hunde sind Rudeltiere…

…und keine Sozialjunkies. Würden unsere Hunde so leben wie ihre Vorfahren, hätten sie in den allermeisten Fällen ein festes Rudel, das sich in einem festen Revier bewegt, dort miteinander jagt, lebt, liebt und spielt. Fremde Artgenossen hätten in diesem Revier nichts verloren und täten gut daran einen großen Bogen darum zu machen. Nun ist es in unserer Menschenwelt aber so, dass unsere Reviere (Gärten) viel zu klein sind, um sich aus dem Weg zu gehen. Auf jedem Spaziergang begegnen unseren Hunden fremde Gerüche, Markierungen und wahrscheinlich sogar andere Hunde. Nun haben die meisten gelernt mehr oder weniger entspannt damit zu leben. Aber es bleibt dabei: Natürlich ist das für einen Hund eben nicht.

Welche Kontakte braucht mein Hund wirklich?

Wie oben geschrieben kann eine Begegnung mit einem fremden Hund sich durchaus zu einem wertvollen Kontakt entwickeln, bei dem unser Vierbeiner etwas lernen kann und vielleicht irgendwann sogar eine Freundschaft schließen kann. Hunde, die nur Kontakt zu Fremdhunden haben, bekommen aber nicht das, was sie von Kontakten eigentlich brauchen. 


Auch uns Menschen würde etwas fehlen, wenn wir nur oberflächliche Begegnungen hätten. Das, was unsere Hunde wirklich glücklich macht, sind Hundefreunde. Egal ob sie nun im gleichen Haushalt leben oder ob man sich regelmäßig trifft: Nur Hunde, die die Chance haben sich kennenzulernen (und die außerdem auf einer Wellenlänge sind) können ihre sozialen Instinkte ausleben. Da wird dann wirklich gespielt (gerne im Liegen), es wird auf Augenhöhe kommuniziert, man kann gemeinsamen Interessen nachgehen, zusammen ruhen und vielleicht sogar Kontaktliegen.

Wie erkenne ich, ob mein Hund sich in einem Kontakt wohlfühlt?

Die Zeichen sind da, aber viele Hundebesitzer haben nicht gelernt sie zu lesen… und so geschieht es Tag für Tag, dass Hunde auf Hundewiesen sich selbst überlassen werden, obwohl sie sich in dem Kontakt überhaupt nicht wohlfühlen. Da wird gemobbt, gejagt, unterdrückt und gerüpelt was das Zeug hält. Die Stresskommunikation des eigenen Hundes wird übersehen und man freut sich, dass er abends schön müde sein wird. Dabei will der Mensch seinem Hund ja meist wirklich etwas Gutes tun. Aber auch im Hundekontakt sollte auf die Kommunikation des Hundes geachtet und ggf. moderierend eingegriffen werden.


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