Hundemantel und Pullover: Was Hund so braucht.

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Es gibt Themen, an denen scheiden sich die Geister. Einige Menschen statten ihre liebsten Vierbeiner in jeder Saison mit den neuesten Trends in puncto Leine, Halsband, Geschirr und Co. Aus. Andere würden ihren Hunden, ganz „back to the routes“ am liebsten pur und ohne Halsband sehen und den Hund von allem „Schnickschnack“ fernhalten, bzw. befreien.

Wie so oft liegt die Wahrheit wohl ziemlich exakt in der Mitte. 

Selbstverständlich haben Hunde Fell und brauchen deshalb nicht ständig einen Mantel zu tragen. Zudem behindert ein nicht sehr gut sitzender Mantel den Hund in der Bewegungsfreiheit. Doch sind nicht alle Hunde Labradore oder Schäferhunde, die ziemlich exakt an unser Klima angepasst sind.

Ich sehe immer noch Rhodesian Ridgebacks, deren Fell ungefähr die Dicke eines T-Shirts hat, die bei Regen oder nasskaltem Wetter ungeschützt ihre wohlig warm gekleideten Hundehalter*innen begleiten müssen. Von der Tatsache abgesehen, dass ihnen schlicht und ergreifend kalt ist, hat dies auch körperliche Auswirkungen: Die Muskulatur zieht sich zusammen, die Hunde laufen oft mit einem aufgewölbten Rücken, was Schmerzen und auf Dauer Fehlhaltungen auslösen kann. Zudem werden die empfindlichen Nieren kalt. Dass manche Hunde wirklich frieren, kann man nicht nur anhand von Wärmebildaufnahmen sehen, sondern neben dem, oben genannten, aufgewölbtem Rücken, am Zittern und aufgestelltem Fell mit bloßem Auge erkennen.

Hunde, die bereits körperliche Probleme haben, wie zum Beispiel Hüftdysplasie, Spondylose, oder Arthrose brauchen die Wärme, damit die Muskulatur, die bei gelenkerkrankten Hunden besonders beansprucht wird, gut durchblutet wird und leistungsstark bleibt. 

Was brauchen Arbeitshunde?

Auch bei den Arbeitshunden gibt es meines Erachtens wärmebedürftige Exemplare: Die meisten Border Collies sind sehr warm angezogen, für europäische Verhältnisse von Natur aus ausgestattet. Kelpies haben jedoch oftmals kaum Unterwolle, welche sie vor den Wetterkapriolen eines mitteleuropäischen Herbstes oder Winters schützt. Sie sind für das australische Outback gemacht.

Natürlich kann die Arbeit in einem wärme- und trockenheitspendenden Mantel gefährlich sein, wenn Stacheldraht und gehörntes Vieh drohen. Dann jedoch scheint es mir zumindest notwendig die Hunde nicht auskühlen zu lassen, nachdem sie gearbeitet haben.

Fürsorge oder Verweichlichung?

Das hat in diesem Falle nichts mit Verweichlichung zu tun, sondern mit Fürsorge. Und die sind wir unseren Hunden schuldig. Insbesondere, wenn sie uns bei der Arbeit unterstützen.

Ich brauche keine Strasshalsbänder für meine Hunde, auch der letzte Schrei bei der Mantelfarbe ist mir herzlich egal. Aber ich möchte unbedingt meine arbeitenden Hunde vor Verschleißerscheinungen, Muskelverhärtungen, Zerrungen und anderen unnötigen Risiken schützen. Auch wenn das nicht sehr „nature“ oder „down to earth“ ist.


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